Kartoffelernte 2016

Geschrieben von Alena Diedrich

Nach der erfolgreichen Bieterrunde für das kommende Anbaujahr bleibt nun wieder mehr Zeit für den Acker und – pünktlich zum Kartoffelrütteln, das dieses Wochende stattfinden wird – auch für einen Rückblick auf die Kartoffelernte.

Dieses Jahr ging die Ernte auf dem Kartoffelacker gut von der Hand. Der Boden war trocken und locker und der Einsatz der Erntemaschine sparte im Vergleich zu letztem Jahr, wo mit Pflug und per Hand aus dem noch von der Quecke durchzogenen Boden geerntet wurde, viel Zeit und Mühe. Der Arbeitseinsatz war auch dieses Mal wieder gut vorbereitet: An den Längsseiten des Ackers waren große Holzkisten platziert, in die die HelferInnen ihre Eimer und Körbe entleeren konnten. Während Manfred und Marius die Reihen abfuhren und die HelferInnen die Kartoffeln einsammelten, achtete Reinhard darauf, dass die Inhalte der Kisten sortenrein blieben und leitete neu eintreffende HelferInnen an.

Mit ca. 20 HelferInnen war bereits am Freitag, dem ersten Erntetag, mehr als die Hälfte der Kartoffeln aus der Erde gebracht. Auch am Samstag war reger Betrieb auf dem Acker und nachdem alle Kartoffeln abgeerntet waren, war noch genügend Zeit, weitere Aufgaben anzugehen.  So wurden die Vliesnetze über den leider auf Grund des starken Beikrautwuchses aufgegebenen Möhren- und Zwiebeläckern abgezogen und zum Lagern aufgerollt. Die Sandsäcke, die zur Befestigung der Netze ausgelegt waren, wurden zum Abtransport zusammengetragen. Zwischendurch war immer noch etwas Zeit, die Reste zu ernten: Möhrengrün und kleine Möhrchen wurden aus dem Grund gezupft und noch auf dem Acker verputzt. Auch Mini-Mengen an Zwiebeln (oder Mengen an Mini-Zwiebeln) wurden geerntet.

Mit der Übung vom letzten Jahr und der restaurierten Sortiermaschine wird das Kartoffelsortieren in diesem Jahr sicherlich leicht von der Hand gehen.

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Aufbau erster Folientunnel

Das 6. Solawi-Infotreffen wurde mit einer besonderen Aktion verknüpft: Am 25. und 26. Juli wurden neben der Solawi-Halle an der Scharmeder Straße die beiden gebraucht gekauften Folientunnel aufgebaut – und am Sonntag die Aufbau-Aktion mit einem gemeinsamen mittäglichen Grillen samt Mitbringbuffet verbunden.

Ca. 35 mit Spaten, Knarrenkästen und Schraubenschlüsseln bewaffnete HelferInnen stellten an zwei Tagen jeweils ab 9 Uhr die Gerüste beider Folientunnel auf. Während am Samstag vorbereitende Arbeiten geleistet wurden – Sortieren der Folientunnelteile, Auflegen des Grundrahmens und Beginn des Aushebens kleinerer Gräben neben dem Rahmen zum Verankern der Folie – wurden am Sonntag die Gräben fertiggestellt, das Gestänge der Tunnel zusammengebaut und als Grundgerüst aufgestellt. Am Sonntag waren die Helfenden bis ca. 18 Uhr am Werk. Das Ergebnis des Arbeitswochenendes sind zwei vollständig aufgebaute Folientunnel-Gerüste, an denen nun noch die Tore sowie die Folie befestigt werden müssen.

Für die Mittagspause wurde ein Grill aufgestellt und im Vorfeld ein Mitbringbuffet organisiert. Als Sitz- und Spielplatz für Kinder sowie zum Schutz vor Regen und Sonne wurde ein alter Futterwagen ausgefegt und mit Strohballen hergerichtet. Hier konnte man sich in den Pausen erholen, sich unterhalten und Gegrilltes verzehren.

Ein Plenumstreffen mit Informationen zum Stand der Genossenschaftsgründung etc. gab es bei diesem Treffen nicht, dafür wurden noch ca. 20 Zucchini geerntet und unter den Helfenden aufgeteilt. Schließlich schaute noch das Frohlein auf dem SoLawi-Acker vorbei und interviewte die HelferInnen zu den Themen „Entschleunigung“ und „Solidarische Landwirtschaft“.

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Arbeitseinsatz Gärtnerhof Glahe 1. und 2. Mai 2015

Am Tag der Arbeit, dem 1. Mai, und dem darauffolgenden Samstag, 2. Mai, trafen sich Mitglieder der Solawi-Gruppe um 9.00 Uhr am Vauß-Hof zur gemeinsamen Abfahrt zum Arbeitseinsatz. Ziel war der nahegelegene Gärtnerhof Glahe in Salzkotten-Verne, dessen Betrieb eingestellt und dessen Bestand vollständig aufgelöst wurde.

Bei sonnig bis bewölktem Wetter halfen 22 Erwachsene und 8 Kinder beim Abbau von zwei großen Folientunneln samt Bewässerungssystem, dem Verladen von Sandsäcken, Folien, Netzen, Schubkarren und Pikierkästen – die allesamt von der solidarischen Hofgemeinschaft angekauft wurden.

Auch der Vauß-Hof konnte seinen Bestand aufstocken und erwarb Findlinge für den Naturspielplatz, drei Sandsteintröge, eine Schaukel, eine Rutsche und allerlei altertümliches landwirtschaftliches Gerät. Auch die junge Hofkatze wurde mit umgesiedelt und hat nun auf dem Vauß-Hof ein neues zu Hause gefunden, nur der Hund der Gärtnerei Glahe sucht noch eine neue Bleibe.

Nach zwei arbeitsreichen Tagen, die von Kinderbetreuung und Organisation der Verpflegung mit einem selbst organisierten Kaffee-, Tee- und Brötchenbuffet über die Koordination der HelferInnen vor Ort bis hin zum Abbau des Bestandes und dem Be- und Entladen der Hänger viele unterschiedliche Aufgaben bereithielten, endete der Einsatz an beiden Tagen jeweils um ca. 17 Uhr.

Da neben dem Zubehör für den Gemüseanbau auch ein Kühlhaus für die Solawi erworben wurde, das noch demontiert und verladen werden muss, wird es in nächster Zeit noch genügend Arbeit für fleißige Helferinnen und Helfer der Solawi geben. 

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Erste Kartoffelaktion

von Anja Pötting

Gunda, Agria, Elfe und Blaue Schweden sind am 16. April auf unseren neuen Solawi-Kartoffelacker eingezogen. Unter tatkräftiger Hilfe der SoLawi-»Mitglieder« Kerstin, Marion und Edith, Wiebke und Benedikt, Benjamin, Hans, Reinhard und einiger Vauß-Höfler konnten die 300 kg Pflanzkartoffeln, aufgeteilt auf 4 verschiedene Sorten, endlich gelegt werden. Wir haben den Acker noch von zahlreichen Quecken befreit, da wird es aber laut Reinhard auch in Zukunft durchaus noch zu tun geben. Alle, die keine Zeit hatten, dürfen sich also auf weitere Arbeiten auf dem Kartoffelacker freuen.  

Zum Abschluss gab es eine leckere Gemüsesuppe und Kuchen für alle!

Infos zu den Sorten:

Agria ist eine mittelfrühe, vorwiegend mehligkochende Speisekartoffelsorte. Sie ist vergleichsweise keimruhig und sollte deshalb vor dem Pflanzen in Keimstimmung versetzt werden. Hauptverwendungszweck ist die Verarbeitung zu Pommes frites und Chips. Agria hat einen eher niedrigen Knollenansatz. Sie ist stärkereich und eignet sich deshalb eher zur Verarbeitung zu Pürées oder Eintöpfen.

Blauer Schwede (auch Blue Congo oder Idahoe Blue) ist die Bezeichnung einer alten Kartoffelsorte. Die Kartoffel hat blau-violette Blüten und ein violettes Fleisch. Die Farbe ändert sich beim Kochen zu blau. Sie wird im August reif, ist zwischen mehligkochend und festkochend und hat einen intensiven, leicht süßlichen Geschmack. Der Blaue Schwede wurde zur Kartoffel des Jahres 2006 gekürt.

Elfe ist eine Neuzüchtung der Nordkartoffel Zuchtgesellschaft aus dem Jahr 2003. Sie ist relativ unkompliziert im Anbau, bevorzugt aber bessere Böden mit einer gleichmäßigen Nährstoff- und Wasserzufuhr. Elfe ist vorwiegend festkochend. Die gleichmäßig großen und ovalen Knollen bringen für eine Frühkartoffel einen erstaunlichen angenehm würzigen Geschmack hervor. Durch den frühen Reifezeitpunkt und den hohen Ertrag ist Elfe bei Kleingärtnern sehr beliebt und für den privaten Nachbau ideal geeignet.

Gunda ist eine mehlig kochende Frühkartoffel mit zartem, gelbem Fleisch und ausgezeichnetem Aroma. Durch die lange Keimruhe und die geringe Neigung zu Schwarzfleckigkeit besitzt Gunda eine gute Lagerfähigkeit.

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