Anbauliste für 2017

Geschrieben von Goar Engeländer

Am 16. Dezember 2016 traf sich die AG Anbau. Da wurde unter anderem geplant, welche Gemüsekulturen 2017 angebaut werden sollen.

Alle Flächen – außer der vor den Folientunneln – sollen in Dammkultur bewirtschaftet werden, wie wir es von den Kartoffeln her kennen. Das benötigt zwar mehr Platz, aber so können zur Bearbeitung häufiger Maschinen eingesetzt werden.

  • Brokkoli (Sommeranbau für Herbsternte)
  • Brechbohnen (Dammkultur und Draht)
  • Chinakohl (Sommeranbau für Herbsternte)
  • Chicoree (Versuch für Wintertreiberei)
  • Dicke Bohnen (Anbau Anfang März für Sommerernte)
  • Erbsen (Kefen), 1 bis 2 Sätze (Damm und Draht)
  • Feldsalat (Winter für Gewächshäuser)
  • Fenchel (früh und spät, evtl. nur als Blühpflanze)
  • Grünkohl (späte Pflanzung Ende Juni)
  • Gurken (2 Sätze, nur Gewächshaus)
  • Kartoffeln (max. 3 Sorten – früh, spät, vorw. festkochend, mehlig)
  • Kohlrabi (mehrere Sätze, Gewächshaus und Freiland)
  • Kürbis
  • Lauch (Pflanzung Ende Juni)
  • Mais (Zuckersorte)
  • Mangold (bunt und grün)
  • Möhren (Versuch auf Damm)
  • Paprika (nur grün)
  • Pepperoni (scharf = Versuch,10 Pflanzen)
  • Pastinake (Versuch, 1 Damm)
  • Radieschen (Gewächshaus)
  • Rote Beete (Dammkultur)
  • Rotkohl (Dammkultur)
  • Salate (Kopf-, Batavia-, Endivien-, Eissalat, evtl. Rucola)
  • Sellerie
  • Spinat (Früh- und Herbsternte)
  • Spitzkohl (frühere Ernte)
  • Steckrübe (Versuch: 1-2 Dämme)
  • Stangenbohen (2 Sätze im Gewächshaus)
  • Stielmus (1 Versuchsbeet)
  • Tomate (Tica, Zuckertraube)
  • Weißkohl (Dammkultur)
  • Wirsing (Dammkultur)
  • Zuckererbsen (Damm und Draht)
  • Zucchini

Die Wunschliste enthält zahlreiche weitere Feldfrüchte – doch Reinhard hebt die Hand, für viele ist der Boden noch nicht bereit. Wir können fleißig nachhelfen, damit unser Ackerboden möglichst bald die erforderliche Qualität erreicht: Bringen wir alle unsere Küchenabfälle auf den Komposthaufen vor den Folientunneln; jederzeit, soweit verfügbar, Jahreszeit und Temperaturen sind dabei unerheblich. Abladestelle ist da, wo das Kompostschild steht. Näheres findet ihr im Forum unter SoLawi-Diskussionen.

Pferdeäpfel hat Reinhard auch gerne dabei!

Read More

Krummes Gemüse!

Geschrieben von Alena Diedrich

Wer so viel Zeit auf dem Acker zubringt, wie ein Mitglied der Solidarischen Landwirtschaft, der hat schon Bekanntschaft mit ihnen geschlossen: den Individualisten unter den Früchten. Knollige Möhren, Kringel-Gurken oder Herzchen-Kartoffeln, die „Auswüchse“ des Ackerbaus sind vielfältiger als die EU-Norm uns träumen lässt. Die eigenwillige Form und Ästhetik von natürlich gewachsenem Durchschnittsgemüse ist heute genauso in Vergessenheit geraten wie alte Sorten.

Die EU-Verordnung Nr. 1677/88 zur Festsetzung von Qualitätsnormen für Gurken, auch bekannt – und oft verspottet – unter dem Namen »Gurkenverordnung« wurde 1988 eingeführt. Sie sorgte dafür, dass innerhalb der EU vermarktete Gurken der Handelsklasse »Extra« maximal eine Krümmung von zehn Millimetern auf zehn Zentimetern Länge aufweisen durften. Durch die Vereinheitlichung sollte die Qualität gesichert, Verpackung und Transport vereinfacht und die maschinelle Weiterverarbeitung optimiert werden.

Die Verordnung wurde 2009 durch die Europäische Kommission außer Kraft gesetzt, obwohl die Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten sowie Handels- und Bauernverbände sich für ein Beibehalten aussprachen. Seither verwenden die wichtigsten Großhändler die Richtlinie weiterhin als interne Norm. Vergleichbare Verordnungen wurden 2009 ebenfalls für Zucchini, Möhren, Lauch, Spargel, Aprikosen, Artischocken, Auberginen, Avocados, Bohnen, verschiedene Kohlsorten, Kirschen, Pilze, Knoblauch, ganze Haselnüsse, Walnüsse, Melonen, Zwiebeln, Erbsen, Pflaumen, Sellerie, Spinat und Chicoree aufgehoben. Für Äpfel, Birnen, Zitrusfrüchte, Kiwis, Erdbeeren, Pfirsiche, Nektarinen, Weintrauben, Salatköpfe, Paprika und Tomaten blieben hingegen detaillierte Vorschriften bestehen.

Heute werden nicht nur im konventionellen Landbau 30 bis 40% des Gemüses, das in Optik oder Form nicht der Norm entspricht, aussortiert. Auch im Bio-Anbau wird ein Teil der Ernte aufgrund des Aussehens nicht als frisches Lebensmittel vermarktet. Verwendung findet diese Ausschussware noch in verarbeiteten Produkten oder Fertiggerichten. Der Rest wird wieder untergepflügt – so sorgt er immerhin noch für einen Erhalt der Bodenqualität – oder er landet auf dem Kompost.

Die Internetplattformen Culinary Misfits, die Catering aus krummem Gemüse sowie Workshops anbietet, und Etepetete, bei der man eine »Gemüseretterkiste« abonnieren kann, pflegen schräge Sachen. Sie retten die kulinarischen »Freaks« vor der Tonne und unterstützen durch deren Vermarktung die Biobauern. Doch der Schutz des extravaganten Gemüses ist längst keine Lifestyle-Nische mehr. Selbst Discounter weiten inzwischen die Norm und integrieren schräges Gemüse als »Bio-Helden« in ihr Sortiment, so z.B. PennyMarkt oder Rewe.

Auch wenn Rewe und Penny damit sicherlich eine Möglichkeit gefunden haben, mit wenig finanziellem Aufwand eine große Gewinnspanne zu erzielen, ist die Wiederaufnahme von Ausschussgemüse in das Sortiment dennoch ein Anfang, um uns KonsumentInnen wieder an das vielfältige und variantenreiche Wachstum von Obst und Gemüse zu gewöhnen. Wer erinnert sich noch an die toll-gewachsenen Kartoffeln, die wir im letzten Jahr bei der SoLawi geerntet haben? Wir haben uns an ein einheitliches Aussehen gewöhnt und dies als Qualitätsmerkmal akzeptiert. Viele müssen sich hiervon erst einmal wieder entwöhnen.

Die SoLawi bietet dazu eine gute Möglichkeit. Sie arbeitet nachhaltig und ohne Klassennormen. ›Schräges‹ Gemüse ist hier keine krumme Sache. Auch verkannte Bodenschätze kommen bei uns in die Kiste!

Read More

Kartoffelernte 2016

Geschrieben von Alena Diedrich

Nach der erfolgreichen Bieterrunde für das kommende Anbaujahr bleibt nun wieder mehr Zeit für den Acker und – pünktlich zum Kartoffelrütteln, das dieses Wochende stattfinden wird – auch für einen Rückblick auf die Kartoffelernte.

Dieses Jahr ging die Ernte auf dem Kartoffelacker gut von der Hand. Der Boden war trocken und locker und der Einsatz der Erntemaschine sparte im Vergleich zu letztem Jahr, wo mit Pflug und per Hand aus dem noch von der Quecke durchzogenen Boden geerntet wurde, viel Zeit und Mühe. Der Arbeitseinsatz war auch dieses Mal wieder gut vorbereitet: An den Längsseiten des Ackers waren große Holzkisten platziert, in die die HelferInnen ihre Eimer und Körbe entleeren konnten. Während Manfred und Marius die Reihen abfuhren und die HelferInnen die Kartoffeln einsammelten, achtete Reinhard darauf, dass die Inhalte der Kisten sortenrein blieben und leitete neu eintreffende HelferInnen an.

Mit ca. 20 HelferInnen war bereits am Freitag, dem ersten Erntetag, mehr als die Hälfte der Kartoffeln aus der Erde gebracht. Auch am Samstag war reger Betrieb auf dem Acker und nachdem alle Kartoffeln abgeerntet waren, war noch genügend Zeit, weitere Aufgaben anzugehen.  So wurden die Vliesnetze über den leider auf Grund des starken Beikrautwuchses aufgegebenen Möhren- und Zwiebeläckern abgezogen und zum Lagern aufgerollt. Die Sandsäcke, die zur Befestigung der Netze ausgelegt waren, wurden zum Abtransport zusammengetragen. Zwischendurch war immer noch etwas Zeit, die Reste zu ernten: Möhrengrün und kleine Möhrchen wurden aus dem Grund gezupft und noch auf dem Acker verputzt. Auch Mini-Mengen an Zwiebeln (oder Mengen an Mini-Zwiebeln) wurden geerntet.

Mit der Übung vom letzten Jahr und der restaurierten Sortiermaschine wird das Kartoffelsortieren in diesem Jahr sicherlich leicht von der Hand gehen.

Read More

Rezept für eine Zucchini-Frittata

Geschrieben von Sonja Feierabend

Zucchini – die wöchentliche Ernte ist inzwischen sehr vielseitig und reichhaltig geworden, mit einer Konstante: Genau, Zucchini!

Die nahrhafte und vitaminreiche Kürbispflanze wird uns wohl noch ein paar Wochen auf dem Speiseplan erhalten bleiben. Da ist ein wenig Erfindungsgeist gefragt, wenn es nicht jede Woche Ratatouille oder Zucchinisuppe sein soll. Daher stelle ich heute ein leichtes, schnelles Zucchini-Gericht vor, das gut als zweites Frühstück oder als Beilage zum Mittagessen passt: Die Zucchini-Frittata.

Zutaten:

1 Zucchini

3–4 Eier (natürlich frisch vom Vauß-Hof)

1 Knoblauchzehe

4 kleine Tomaten

frische Kräuter nach Belieben (oder was es gerade frisch gibt)

Salz und Pfeffer

Zuerst wird die (nach Geschmack geschälte oder ungeschälte) Zucchini mit dem Sparschäler in Streifen geschnitten. Diese werden dann mit der Knoblauchzehe in der Pfanne angedünstet, bis das Gemüse in sich zusammenfällt. Evtl. kann man etwas Wasser hinzugeben. Die Eier werden nach Belieben mit den geschnittenen Kräutern vermengt und Salz und Pfeffer gewürzt. Diese werden dann über die Zucchini gegeben. Bei mittlerer Wärme und geschlossenem Deckel stocken lassen und wenden, damit die Eier auch gut durchbraten.

Zum Essen serviere ich noch gern Tomaten dazu.

Guten Appetit!

Read More

Reiche Ernte am 29./30. Juli 2016

Geschrieben von Swantje Büsing

Auch an diesem Wochenende konnten wir uns eine reichhaltige Ernte teilen. Neben Salat, Gurken, Zucchini und Kohlrabi, gab es auch leckere Tomaten und knackige Bohnen. Dazu kamen noch Schnittlauch und Basilikum aus dem Kräuterbeet. Guten Appetit!

Read More